Unser Handwerksmuseum

Die Idee zu einem Museum, welches nicht nur die „alte Zeit“, sondern insbesondere die Lebensumstände der Menschen in Waldbreitbach widerspiegelt, wurde bereits Anfang der 1990er Jahre geboren.

Eine Gruppe um Gustel Hertling, auch einer der Initiatoren des Gewerbeverbands, fand ein etwa 300 Jahre altes, zum Verkauf stehendes Fachwerkhaus im nahen Bremscheid.

Dieses Haus der Familie Kröll war in einem guten Allgemeinzustand und daher geeignet, wie früher bei Fachwerkhäusern üblich, zerlegt und an anderer Stelle wieder aufgebaut zu werden. Ein Förderkreis hatte auch recht schnell mit Hilfe von Spenden eine Finanzierung ermöglicht und konnte 1993/1994 das Haus erwerben. Ein Platz war auch schon gefunden: neben der alten Ölmühle an der Wied, nahe auch der Scheid Mühle, beide auch aus dem 18. Jahrhundert.

 

Handwerksmuseum 1

Handwerksmuseum 2

Die Gründungsmitglieder des Förderkreises Handwerks- und Gewerbemuseum Waldbreitbach e.V. am 24. Januar 1995 (v.l.n.r.): Norbert Klein (Schriftführer), Karlheinz Stein (Beisitzer), Rainer Mosler, Volker Boden, Richard Schicker (2. Vorsitzender), Gerd Düllberg, Conny Schmitz (Beisitzer, „Bräpe Jonge“), Herbert Marquart, Hans-Dieter Schmitz (Kassierer), Adi Hartmann, Friedhelm Grüber, Gustel Hertling (1. Vorsitzender), nicht im Bild: Karl Willi Engels (Beisitzer, „Gewerbeverband“)

Gründungsprotokoll

Der „Förderkreis Handwerks- und Gewerbemuseum Waldbreitbach“ konstituierte sich am 24. Januar 1995 als eingetragener Verein mit Gustel Hertling als Vorsitzendem. Es gelang, die Vereine „Bräpe Jonge“, den Verkehrsverein und natürlich den Gewerbeverband Waldbreitbach mit einzubinden. Wichtig war jede
helfende Hand beim Aufbau und bei der Finanzierung. So ist der Gewerbeverband Eigentümer des Hauses.

Mit vereinten Kräften und vielen ehrenamtlichen Stunden wurde das Haus aufgebaut und hergerichtet. Am 31. Oktober 1996 konnte Richtfest gefeiert werden. Stück für Stück komplettierte sich die Ausstattung.

Handwerksmuseum 3

 

Das Museum bietet vom ganzjährig zugänglichen Eingangsbereich (Schlüssel ist zu erfragen beim gegenüberliegenden Kahnverleih) Einblicke in eine liebevoll hergerichtete „Gute Stube“ und dahinter liegende Wirtschaftsräume. In der Weihnachtszeit ist in der Stube eine Krippe aufgebaut. Nach Anmeldung sind Führungen auch in das Obergeschoss möglich. Die „Gute Stube“ wird ab und zu auch zu geselligen Zwecken genutzt.

Der gemeinnützige Förderkreis hat sich zum Ziel gesetzt, die geschichtliche Entwicklung der Region und des mittleren Wiedtals zu dokumentieren und zu erhalten. In diesem Zusammenhang beteiligt er sich an Sammlung und Restauration geschichtsträchtiger Gegenstände insbesondere für das Handwerks- und Gewerbemuseum.